Quirliger Firmenmix im neuen Goerdshof

Im Gewerbepark am Goerdshof in Mönchengladbach-Güdderath hat sich ein bunter und internationaler Firmenmix angesiedelt. Bienen & Partner war bei dem Projekt beratend tätig und ist mit der Vermietung der kombinierten Hallen- und Büroflächen beauftragt.

Rheinische Post: Quirliger Firmenmix im neuen Gördshof: Vorschau
Rheinische Post: Quirliger Firmenmix im neuen Gördshof: Vorschau

Mönchengladbach. Hosen und Kosmetik, Möbel und Heimtierbedarf: Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen haben sich in dem mittelständischen Gewerbepark nahe Zalando angesiedelt. In Kürze baut Entwickler Norbert Bienen schon den nächsten.

Das Projekt bediene eine absolute Marktlücke, hieß es bei Baubeginn. „Wir brauchen so etwas ganz, ganz dringend in der Stadt, um die Nachfrage bedienen zu können“, sagte Projektentwickler Norbert Bienen seinerzeit. Seinerzeit, das war im Januar 2014. Zwar hat die Fertigstellung des neuen Gewerbeparks am Goerdshof etwas länger gedauert als ursprünglich avisiert, doch die Prophezeiung hat sich bewahrheitet. „Wenige Monate nach Fertigstellung sind wir kurz vor der Vollvermietung“, sagt Bienen, der den Gewerbepark gemeinsam mit Architekt Dr. Burkhard Schrammen und einem Mönchengladbacher Investor aus der Textilbranche, der namentlich nicht genannt werden möchte, realisiert hat. Derzeit verhandele man noch mit einem Zulieferer aus der Automobilbranche, „dann wäre noch eine Einheit frei“.

Ein interessanter Branchenmix hat sich bereits angesiedelt auf dem Areal mit 6000 Quadratmetern Produktions- oder Lagerfläche sowie 1600 Quadratmetern für Büros. Ziel war es, den Regiopark, auf dessen Gebiet der Gewerbepark liegt, mittelständischer zu gestalten. Unmittelbar neben dem schwarz-grünen Gebäude beispielsweise liegt Zalando. Und das sind die Mieter des Goerdshofs:

Das Hosenunternehmen Zerres bietet seit Kurzem einen Fabrikverkauf aus dem Gewerbepark am Goerdshof heraus an. Doch es gibt noch etliche weitere Mieter. Rechts hinten ist die Zalando-Halle zu erahnen.

BELIEVA AG Bereits seit 1. März hat sich der 2012 in Mönchengladbach gegründete Hersteller dermatologischer und kosmetischer Pflegeprodukte angesiedelt. Er nutzt rund 366 Quadratmeter Hallenfläche und rund 157 Quadratmeter Bürofläche für die logistische Abwicklung. Unter anderem bietet das Unternehmen eine Pflegeserie an, die wegen ihrer hohen Verträglichkeit und Wirksamkeit therapiebegleitend bei Neurodermitis und Schuppenflechte eingesetzt werden kann.

A'DESIGN MÖBEL GMBH Die taiwanesische Firma, die seit 2012 unter diesem Namen auch in Mönchengladbach registriert ist, hat eine Halle mit rund 2187 Quadratmetern sowie 374 Quadratmeter Bürofläche angemietet. A'Design bietet Möbel an, hat zwei Fabriken in den Provinzen Shenzhen und Fujian, der Großteil der Kunden sitzt in Europa. Zurzeit werden unter anderem Kraftfahrer für Speditionstätigkeiten gesucht. HANGKAI EUROPA GMBH Ein weiteres chinesisches Unternehmen, das Flächen im Goerdshof bezogen hat, ist Hangkai. Das 2010 im früheren Schlafhorst-Businesspark gestartete Unternehmen betreibt auf der Seite www.zoopplier.de einen Internethandel für Heimtierbedarf, vom Katzenhalsband bis zum Hühnerhaus – „alles außer Tiernahrung“ quasi. Bezogen werden 728 Quadratmeter Hallen- und rund 150 Quadratmeter Bürofläche. Hangkai zog wegen der besseren Autobahnanbindung und der moderneren Flächen nach Güdderath und kommissioniert und versendet von dort aus die Waren. Das Unternehmen beschäftigt bis zu acht Mitarbeiter.

W. ZERRES GMBH & CO. KG Der Mönchengladbacher Hosen-Spezialist, 1919 gegründet und an der Mülgaustraße ansässig, hat im Goerdshof einen Fabrikverkauf eingerichtet. 2010, als Zerres ein 39 000-Quadratmeter-Grundstück im Regiopark gekauft hatte, war darüber bereits spekuliert worden, nun wurden Fakten geschaffen.

Ein paar Straßen weiter, an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße, will Norbert Bienen zudem bald (die RP berichtete) einen Gewerbepark nach niederländischem Vorbild errichten. Das heißt: Im „Gewerbepark Regio 2“ sollen Handwerker und Kleinbetriebe Hallen-Teilflächen kaufen können, anstatt sie zu mieten. „Für 70 Prozent der Flächen sind Kaufverhandlungen konkret in der Pipeline“, sagt Bienen. „Das war die Voraussetzung für den Baubeginn.“ Der sei nun für Ende 2015 geplant: „Wir haben so viele Anfragen für die 150-bis-300-Quadratmeter Flächen, dass wir nicht alle Interessenten platziert bekommen werden.“ 50 Prozent der Investition müssen als Vorleistung gezahlt werden, die anderen bei Baubeginn.

Quelle: Rheinische Post, 06. August 2015.

Weitere Informationen